SpieleSpiele

Das Würfelspiel Chicago wird mit 3 Würfeln und Bierdeckeln gespielt. Ziel des Spiels ist es im Wesentlichen, nicht zu verlieren, um so der Pflicht zu entgehen, für alle Spieler eine Runde zu bezahlen.

Spielablauf

Es gibt 2 Phasen: In der ersten erhält der jeweils schlechteste (= tiefste Würfelergebnis) Spieler einer Spielrunde einen Bierdeckel, bis alle Bierdeckel verteilt sind. In der zweiten Spielphase darf der jeweils beste (= höchster Wurf) Spieler einer Runde einen Bierdeckel ablegen. Wer als letzter Spieler noch einen Bierfilz hat, verliert.

Erste Phase

Ein durch das Los bestimmter Spieler beginnt. Er hat bis zu 3 Versuche. Ziel ist, mit möglichst wenigen Würfen ein möglichst hohes Ergebnis zu erreichen.

Wenn der erste Spieler nach seinem ersten Wurf die Würfel liegen lässt, darf jeder in der Runde ebenfalls nur einmal würfeln. Wenn er nach dem zweiten Wurf aufhört, dürfen die Nachfolger auch höchstens zweimal den Würfelbecher umdrehen.

Hat der Spieler sein Ergebnis, gibt er die Würfel an den linken Nachbarn weiter. Hierbei wird angegeben, was „hoch“ ist und mit wie vielen Würfen das Ergebnis errungen wurde, beispielsweise „hundertdreiundzwanzig auf zwei sind hoch“, was bedeutet: der Spieler hat mit 2 Würfen das Ergebnis „1 2 3“ erwürfelt (z. B. mit zwei Sechsern und einer Drei).

Zweite Phase

In der zweiten Spielphase beteiligen sich nur die Spieler, die mindestens einen Bierfilz haben.

Beim Runterspielen beginnt der Spieler mit den meisten Filzen; haben mehrere Spieler gleich viele, wird ausgelost, wer anfängt.
Auch jetzt geht es darum, das höchste Ergebnis mit den wenigsten Würfen zu erzielen. Der Unterschied ist, dass nicht der, der am Ende der Runde „tief“ ist, bestraft wird, sondern dass der, der „hoch“ ist, belohnt wird, indem er einen Bierfilz abwerfen darf.

Sobald nur noch ein Spieler übrig ist, der einen oder mehrere Bierdeckel besitzt, hat dieser verloren und muss eine Runde spendieren.

Spielregeln

  1. Nach einem Wurf darf man einen oder mehrere Würfel herauslegen. Es gibt aber keinen Zwang, Würfel herauszulegen, aber was einmal gelegt wurde, darf nicht mehr in den Becher zurück.
  2. „Mit gibt's nicht“ („Mit ist Shit“) was bedeutet, dass dasselbe Ergebnis als „tief“ interpretiert wird, oder anders gesagt: die Vorgabe muss überboten werden.
  3. Je nach Kneipen-Regel ist z. B. auch, dass wenn man einen Chicago in einem Wurf erzielt (drei 1er auf einmal) zwar aus dem Spiel ist, dennoch eine Runde Schnaps spendieren muss. Dies wird als "Trost" für die anderen Spieler angesehen, falls sie eventuell kein Glück haben und keine 1 würfeln.

Punkte

Würfe

Taktik

Nur beim ersten Wurf in jeder Runde spielen taktische Überlegungen eine Rolle. Die Anzahl der folgenden Würfe ist dann vorgegeben, also entscheidet im weiteren Verlauf nur das Glück.

  1. je größer die Runde, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, mit einem „Fish auf 1 ist hoch“ durchzukommen, denn ein zweiter Spieler mit einem "Fish" liegt wegen „Mit ist Shit“ dann "tief".
  2. Ergebnisse mit einer 1 auf einen Wurf sind statistisch meistens ausreichend, „auf zwei“ lässt man hingegen selten einen oder zwei 1er liegen, vielmehr strebt man dann einen „Chic“ an
  3. beim Runterspielen: bei mindestens einer 1 im ersten Wurf in aller Regel „auf 1“ weitergeben

Daten zum Spiel Chicago

  1. Anzahl Würfel: 3
  2. Anzahl Spieler: 4 und mehr
  3. Alter: ohne Alterseinschränkung
  4. Material: Bierdeckel, einen mehr als Mitspieler; Würfelbecher